Santiago de Cuba
Aktualisiert: Dez 18, 2022
Aktualisiert: Dez 18, 2022
Mit über einer halben Million Einwohnern ist Santiago de Cuba die zweitgrößte Stadt Kubas und zugleich Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und des »Oriente«. Über fünf Jahrhunderte Geschichte machen die Stadt zudem zu einer der ältesten Gemeinden Kubas. Santiago ist ein Schmelztiegel afrikanischer, französischer und spanischer Kulturen und war Ausgangsort des Unabhängigkeitskrieges und der Revolution und wird daher innerhalb Kubas als Stadt der Revolutionäre betrachtet.
Umringt von den imposanten Bergen der Sierra Maestra, tief im Osten Kubas, viel näher an Haiti und Jamaika als an Havanna, liegt Santiago de Cuba. Wie viele andere Städte in Kuba wurde Santiago als Hafenstadt an einer natürlichen Bucht errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Stadt von den Ufern der Bucht hinein in die hügeligen Ausläufer der Berglandschaft.
Bereits kurz nach der Gründung im Jahr 1515 erlangte Santiago zunehmend an Bedeutung und wurde bereits 1522 - nach Baracoa - zur zweiten Hauptstadt Kubas ernannt. Zu dieser Zeit war der Hafen der nicht nur der wichtigste Kubas, sondern für die Spanier auch der Hauptumschlagplatz des Handels mit afrikanischen Sklaven in der neuen Welt. Bereits nach wenigen Jahrzehnten verlor die Stadt jedoch zunehmend an Bedeutung und musste bereits im Jahr 1607 den Hauptstadtstatus an Havanna abtreten.
Heute ist die Stadt nur schwerlich mit Havanna vergleichbar. Santiago ist nicht nur viel kleiner, sondern auch erheblich weniger urban und internationaler. Während Havanna Großstadtflair besitzt, geht es in Santiago gemächlich zu. In den hügeligen Straßen gibt es nur wenig Verkehr und im Stadtzentrum auch finden sich meisten auch nur wenige Urlauber ein.
Vom dem Aufbruch ist in Santiago wenig zu spüren. Während in Havanna rund um die Uhr an neuen Luxushotels gearbeitet wird, holpern Santiagos weiter Pferdekutschen als reguläre Transportmittel durch die Innenstadt. Neben der Gemütlichkeit besitzt die Stadt ein ganz besonderes, eigenes Flair, das nicht zuletzt dadurch entsteht, dass ein großer Teil der Bevölkerung afrikanischer Abstammung ist. Ausdruck find die afrikanische Kultur in der Musik und dem Karneval von Santiago de Cuba, der Kubas wichtigstes Volksfest ist. Zur Zeit des Karnevals, der während der heißen Sommer veranstaltet wird, ist es für eine Woche vorüber mit der Gemütlichkeit. Ist Karneval strömen
Besucher aus ganz Kuba durch die Gassen und Straßen der Innenstadt. Bis tief in die karibischen Nächte wird musiziert, getanzt und natürlich Rum getrunken.
Neben den »Santiagueros«, wie die Einwohner der Stadt genannt werden, zeichnet die Stadt auch Lage inmitten der beeindruckenden Landschaft aus. Aus den engen und verwinkelten, steilen Straßen ergeben sich häufig wunderbare Aussichten über die Stadt, die Bucht und die Berglandschaft. Etwas Besonderes ist auch die vitale Fußgängerzone, die sich vom Hafen bis zum »Park Marte« über einen Kilometer durch die gesamte Innenstadt erstreckt. Sie ist die wichtigste Flaniermeile der »Santiagueros«.
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Sehenswürdigkeiten
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich im Stadtzentrum, in dem Gebiet zwischen dem Plaza de Marte und dem Hafen. Sehenswert sind auch die historisch bedeutende Moncada Kaserne und das gehobene Wohnviertel Vista Alegre, die Festungsanlage (Morro) und der Friedhof Santa Ifigenia. Es gibt auch eine Reihe an interessanten Museen. Die folgende Übersicht gibt einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Der nach dem ersten kubanischen Präsidenten Carlos Manuel de Céspedes benannte Platzt besitzt einen jahrhundertelange Geschichte. Der Parque Céspedes ist der bedeutendsten Platz Santiagos und lässt sich als Stadtzentrum definieren. In der Mitte erinnert ein Denkmal an den Namensgeber, der als einer der Begründer der Unabhängigkeitsbewegung Kubas gilt und zudem die Abschaffung der Sklaverei einläutete. Seitdem es an dem Platzt kabelloses Internet gibt, wird der Park auch von den Bewohnern Santiagos gerne besucht.
An der Südseite des Platztes steht das markanteste Gebäue der Stadt, die 1818 fertiggestellte Kathedrale. Einer der Türme lässt sich besteigen. Gegenüber der Kathedrale liegt das Rathaus von Santiago. Vom Balkon dieses Gebäudes verkündete Fidel Castro am 1. Januar 1959 den Sieg der kubanischen Revolution.
Auf der Westseite des Platztes befindet sich das älteste Haus Amerikas, die Casa de Velázquez. Heute beherbergen die historischen Gemäuer ein Museum. Auf der anderen Seite des Platztes liegt das Hotel Casa Grande. Das Haus zählt zu den besten Hotels der Stadt. Auf der Dachterrasse lässt sich wunderbar entspannen und man kann die beeindruckenden Aussicht genießen, die besonders schön ist bei Sonnenuntergängen. Für hungrige werden zu moderaten Preisen Snacks serviert. Der Eintritt kostet 3 CUC, wobei ein Freigetränk eingeschlossen ist.
Am östlichen Ende der Fußgängerzone befindet sich der Plaza de Marte. Der Platz war gegen Ende des 18. Jahrhunderts als Exerzierplatz der spanische Armee angelegt worden. Heute fungiert der Platzt als wichtiger Verkehrsknoten des Zentrums. Von hier fahren Busse und Sammeltaxis in verschiedene Richtungen
Unweit des Parque Céspedes befindet sich der Plaza de Dolores. Der begrünte Platz ist ein beliebter Treffpunkt. Ein Denkmal erinnert an den einst wohlhabendsten Plantagenbesitzer Kubas, Francisco Vicente Aguilera, der sich für die Unabhängigkeit von Spanien engagierte. Im angrenzenden Colegio de Dolores gingen der junge Fidel und sein kleinerer Bruder Raul Castro zur Schule.
Die Moncada-Kaserne ist bedeutender Orte der Kubanischen Revolution. Am 26. Juli 1953 griffen 95 Kämpfer unter der Führung Fidel Castros die Kaserne an. Der Angriff misslang. Die meisten der Revolutionäre wurde erschossen. Fidel Castro wurde der Prozess gemacht.
Die Geschehnisses sind der Ursprung der in Kuba omnipräsenten Bewegung des Bewegung des 26. Juli. Heute beherbergt die Anlage das kleine Museum des 26 Julis, welches die Geschichte des Angriffs und die Folgen thematisiert. Von der Ausstellung sollte man nicht zu viel erwarten. Aufgrund der Bedeutung des Ortes, empfiehlt sich jedoch ein Besuch allemal. Die Kaserne liegt etwas entfernt vom Stadtzentrum, lässt sich jedoch in einer guten halben Stunde zu Fuß erreichen. Der Eintritt kostet 2 CUC. Taxi aus der Innenstadt sollte nicht mehr als 5 CUC je Strecke kosten.
Beim Museo Clandestinidad handelt es sich um ein kleines aber interessantes Museum, das in einem schönen kolonialen Gebäude untergebracht ist. Die Ausstellung bietet eine Auswahl an Gegenständen und Dokumenten, die mit der Revolution und insbesondere mit dem Angriff vom 30. November 1956 in Verbindung stehen. Von dem Gebäude genießt man eine schöne Aussicht auf die Stadt. Es ist nur auf Spanisch, aber es ist immer noch einen Besuch wert. Wer das Viertel Tivoli besucht, sollte zumindest einen Abstecher unternehmen.
Das Morro, oder Castillo de San Pedro de la Roc wie es offiziell heißt, liegt gut 10 km außerhalb des Stadtzentrums. Es thront beeindruckend über der engen Zufahrt zur Bucht von Santiago. Die Festung wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie bietet einen wunderschönen Blicken auf das Karibische Meer und die Berge der Sierra Maestra. Wer um den späten Nachmittag herum kommt, kann mit etwas Glück einen unvergesslichen Sonnenuntergang erleben. Taxi aus der Stadt kostet um die 20 CUC, je nachdem wie lange man bleiben möchte. Es gibt auch einen bewachten Parkplatz, der 2 CUC kostet. Der Eintritt in das Morro, in dem sich ein kleines Piratenmuseum befindet, beträgt 4 CUC.
Außerhalb der Anlage gibt es verschiedene Stände die Souvenirs verkaufen. Das Restaurant Morro, bietet für kubanische Verhältnisse recht gutes Essen. Die Preise sind moderat (ab 5€), die Aussicht ist absolut phänomenal. Insgesamt ist ein Essen hier empfehlenswert.
Der etwa 8000 Gräber zählende Friedhof ist einer der schönsten Kubas. Ein Besuch des Friedhofs ist wie ein Spaziergang durch 150 Jahre kubanischer Geschichte inmitten eines Meeres aus weißem Marmor aus welchem Palmen und andere tropische Gewächse hervorstechen. Der Friedhof wirk in keiner Weise bedrückend. Viele wichtige Persönlichkeiten des Landes liegen hier begraben. Das imposante Mausoleum des Nationalhelden José Martí wird ständig von Soldaten bewacht. Die Ehrenwache vor dem monumentalen Mausoleum wird alle halbe Stunde mit Glockenklang und markiger Musik abgelöst. Ein faszinierendes Spektakel nicht nur für Touristen. Auf dem Friedhof lassen sich auch die Gräber von Carlos Manuel de Céspedes, Emilio Bacardí Moreau und seit kurzem das - schlichte - Grab Fidel Castros besichtigen. Eintritt erschwingliche 3, Fotografieren und Filmen kostet verkraftbare 5 CUC extra. Transport aus der Innenstadt etwa 5 CUC.
Die Casa del Caribe liegt im mondänen Stadtteil Vista Alegre und wird gerne von Freunden der kubanischen Musik besucht. Regelmäßig gibt es wird afro-kubanische Rumba mit anschließendem Salsa Tanz. Ausländer erhalten recht preiswerten Tanzunterricht. Es empfiehlt sich, sich vorab über die aktuellen Veranstaltung informieren.
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Essen & Trinken
Ja, richtig gelesen, das Restaurant heißt genau so. Der Besitzer hat einige Zeit auf dem Kiez gelebt, und so schmücken seine Kneipe große Wandgemälde Hamburger Sehenswürdigkeiten. Statt Labskaus finden sich auf der Speisekarte aber eher internationale Gerichte, die in üppigen Portionen serviert werden. Ohne Frage eine der besten kulinarischen Adressen Santiagos.
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Nachtleben
Abends trifft man sich gerne auf dem zentralen Platzt, dem aber auch die Ufermauer von Santiago ist viel kürzer als die von Havanna, aber bei Nachtschwärmern nicht weniger beliebt. Es war früher Abend und die Promenade füllte sich langsam. Die Bucht in unserem Rücken, in der die Schiffe vor Anker lagen, war so vollkommen von Hügeln eingerahmt,
Casa de la Trova" ist die vielleicht bekannteste Kneipe ganz Kubas. Ihre Wände sind übersät mit Fotografien der Musiker, die hier spielten, darunter auch die Großen des "Buena Vista Social Club". Im großen Saal im ersten Stock lagen auf der Bühne die Instrumente der Band, die gerade ihr letztes Stück gespielt hatte, aber zwischen den Tischen tanzten Paare noch immer zur Musik.
Compay Segundo, Eliades Ochoa, Omara Portuondo. Die Ikonen der kubanischen Musik traten schon in der "Trova" auf. An den Wänden hängen Hunderte Erinnerungsfotos – und ein Stuhl. Auf ihm habe Paul McCartney gesessen, erzählt Nachtmanager Santiago. Der Ex-Beatle sei direkt vom Flughafen zur "Trova" gefahren: "Denn dies ist das einzige Haus in Santiago, in dem immer Musik gespielt wird." Von 11 bis 1 Uhr treten Bands in der berühmtesten Musikkneipe Kubas auf. Besonders schön ist es am Nachmittag an der kleinsten der vier Bühnen, wo die Einheimischen meistens nur für sich spielen, miteinander singen und langsam zwischen den Stühlen tanzen.
Wie das Kind von "Moulin Rouge" und "König der Löwen" – so muss man sich das "Tropicana" vorstellen. Die in Holguín geborene Tanzrevue hat heute Ableger in Havanna und Santiago, wo ihr Theater am Stadtrand liegt. Jeden Freitag zeigt das Kabarett in der Freiluftarena eine bombastische Show, die Santiagos Geschichte nachzeichnet. Die Kostüme sind so wild wie die Tanznummern und selbst, wer kein Freund des Kitsches ist, sollte hinfahren, um zu sehen, wie die Party nach dem Auftritt im Publikum weitergeht.
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Yachthafen
Der Yachthafen Santiagos (Punta Gorda) liegt südlich der Innenstadt und unweit der Festungsanlage im Stadtteil Miramar.
Es werden eine Reihe an Bootsfahrten angeboten. Auch zum Tauchen und Fischen gibt es verschieden Möglichkeiten.
Fahrt durch die Bucht von Santiago. Die Fahrt verläuft entlang der kleinen Insel Cayo Granma bis zur Ausfahrt der Bucht auf die Karibische See. Dort genießt man den Blick auf die imposante Festungsanlage Castillo del Morro.
Dauer: 1 Hora
Preis: 12.00 CUC Inklusiv ist ein Getränk.
Fahrt im Sonnenuntergang durch die Bucht von Santiago. An Board gibt es Musik und freie Getränke. Fahrt zur Festungsanlage und Abendessen im Yachthafen.
Dauer: 2 H.
Preis: 23.00 CUC
Wer in einem in der Region Santiago gelegen Hotel übernachtete, kann einen Ausflug nach Santiago buchen. Er erfolgt eine Abholung am Hotel und der Transfer nach Santiago. In Santiago unternimmt man auf einem komfortablen Boot eine Ausfahrt. Es besteht die Möglichkeit zum Schnorcheln oder zu Angeln. Im Anschluss an die Bootsfahrt hat man eine Stunde zur individuellen Besichtigung Santiagos.
Inklusiv: Büffet, Mittagessen, Schnorchel oder Angelsausrüstung, Transfer vom und zum Hotel.
Die Dauer des Ausflugs beträgt etwa 5 Stunden. Der Preis liegt zwischen 56.00 bis 58.00 CUC (je nach Lage des Hotels).
Fahrt zum Korallenriff. Aufenthalt und Zeit zum Schnorcheln.
Inklusive sind Musik, Getränke, ein Mittagessen und natürlich die Ausrüstung zum Schnorcheln.
Die Dauer des Ausflugs beträgt etwa 3 Stunden. Der Preis liegt bei 40 CUC pro Person.
Inklusive sind die Ausrüstung, Getränke, Anleitung durch Besatzung.
Preise bei bis zu vier Personen. Maximal acht Fischer.
Boot | Dauer | Preis | Preis mit Mittagessen | extra Stunde |
Marlin III | 4h | 290 CUC | 299 CUC | 51 CUC |
Marlin III | 6h | 390 CUC | 399 CUC | 51 CUC |
Zusätzliche Person 25 CUC / 34 CUC mit Mittagessen.
Inklusive: Ausrüstung und Anleitung durch Besatzung.
Kapazität bis zu 10; Minimum zwei Personen.
Boot | Dauer | Preis | Zusätzliche Stunde |
Lancha Taxi | 4h | 150 CUC | 45 CUC |
Zusätzliche Person 25 CUC.
Boot | Dauer | Preis | Preis mit Mittagessen | zusätzliche Stunde |
Marlin III | 4h | 250 CUC | 259 CUC | 45 CUC |
Vor der Küste Santiagos liegen eine Reihe an Schiffen am Meeresgrund. Die meisten Wracks stammen aus dem Spanisch-Amerikanischen Krieg und wurden am Ende des 19. Jahrhunderts versenkt. Zur Erkundung werden werden fünf Tauchgänge angeboten.
Wrack | Preis CUC / Person | Minimale Personenzahl |
Merricman | 30 | ohne |
Pluton & Furor | 30 | 5 |
Oquendo | 30 | 5 |
Vom Hotel Brisas Sierra Mar werden zwei weitere Tauchgänge angeboten.
Wrack | Preis CUC / Person |
Vizcaya | 30 |
Colon | 60 (Zwei Flaschen) |
Anzahl | Preis |
1 / 2 / 3 / 4 /5 | 30 / 59 / 87 / 115 / 139 |
6 / 7 /8 /9 / 10 | 169 / 195 / 219 / 242 / 265 |
11 / 12 /13 /14 /15 | 290 / 307 / 327 / 346 / 364 |
16/ 17 / 18 / 19 / 20 | 381 / 397 / 410 / 436 / 440 |
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Karneval
Die Karnevalszeit liegt in der Regel innerhalb der zweiten Julihälfte. Es ist ein großes Spektakel, auf das die Menschen eine ganze Jahr vorbereiten und warten. Währen des Karnevals werden Teile der Innenstadt gesperrt und die Straßen verwandeln sich in eine riesen Freilichtbühne. Auf den Straßen spielen unzählige Gruppen traditionelle Musik. Die Besucher tanzend durch das Gewühl. Der Rum fließt reichlich und die Stimmung zum Abend heißer und mitreißender. Alle scheinen im Rausch der alten Traditionen zu schwingen.
Am letzten großen Feiertag treffen sich verschiedene Karnevalsgruppen bereits am frühen Nachmittag am Plaza Marte. Alle 10 Meter stehen Buden und Stände, die Brötchen mit gegrilltem Schweinefleisch oder Pizza, frische Säfte und Batidos verkaufen. Später wird ein Teil der Ringstraße gesperrt, auf dem der traditionelle Umzug stattfindet. Zu diesem Anlass ist eine große Tribüne für besondere Gäste aufgebaut. Bereits nach Einsetzen der Dämmerung ist die Meile mit einem Meer von Menschen gefüllt.
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Verkehr
Die Viazul Busstation liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums an der Plaza Antonio Maceo Grajales. Auch Backpacker die mit Sammeltaxen (Caminoes) in die Stadt erreichen, werden in den meisten Fällen dort ankommen. Von der Busstation ins Stadtzentrum kommt man am besten mit dem Taxi für einen Richtpreise zwischen 3 und 5 US-Dollar.
Der Bahnhof liegt am nördlichen Ufer der Bucht, unweit der Innenstadt. Er lässt sich zu Fuß erreichen oder für wenige Peso per Pferdekutsche die entlang des Malecons verkehren. Falls Strecken und Züge intakt sind, bestehen unter anderem Zugverbindungen nach Havanna, Bayamo und Guantanamo.
Innerhalb der Stadt können sich mutige mit einem der Mototaxis chauffieren lassen. Mototaxis gibt es in Kuba sonst nicht, sie sind eine Spezialität Santiagos. Der Fahrpreis beträgt einen US-Dollar. Der Helm ist inklusive.
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Ausflüge & Strände
In der Region Santiago befinden sich eine Reihe an sehenswerten Ausflugsziele. Etwas östlich der Stadt liegen zwei Nationalparks. In der Region gibt es auch eine Vielzahl an Stränden. Die meisten Strände sind gut zum Baden geeignet, jedoch nicht ganz so schön wie die bekannten Traumstrände. Das Wasser am karibischen Meer ist dafür ganzjährig angenehm warm. Die wichtigeren Strände liegen etwa 20 km östlich der Stadt.
Einen Überblick über die wichtigsten Ausflugsziel gibt die folgende Übersicht.
Die 1926 errichtete Basílica Santuario Nacional de Nuestra Señora de la Caridad del Cobre
ist die bedeutendste Wallfahrtskirche Kubas. Sie liegt rund 20 km westlich von Santiago. Im Inneren befindet sich die Figur der Barmherzigen Jungfrau von Cobre (Virgen de la Caridad del Cobre) der erklärten Schutzpatronin von Kuba. Die Kirche beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Votivgaben, unter anderem befindet sich dort auch die Nobelpreis-Medaille von Ernest Hemingway.
Der durch die UNESCO zum Biosphärenreservate erklärtem Nationalpark liegt etwa 20 km östlich Santiagos. Hier herrscht eine etwas kühleres Klima und es locken zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Sehenswert sind vor allem der über einen Kilometer hohe Berg Gran Piedra, der botanischer Garten und die historischen Kaffeeplantagen. Bereits die Anfahrt in das Gebiet ist spektakulär, sie führt über eine abenteuerliche Straßen durch eine grandiosen Landschaft. Für die Strecke sollte mit etwa einer Stunde Fahrzeit kalkuliert werden. Es lassen sich verschieden Touren buchen. Eine Tour kombiniert einen Besuch des Botanischen Gartens, des Gipfels und der Plantagen. Abenteuerlustige können auch eine Tour mit dem Geländewagen buchen.
Fährt man in Richtung des Nationalparks kommt man zu nächst zum Jardín Botánico Gran Piedra. Im Winter blühen im Garten Orchideen. Eine Spezialität sind auch die schönen Paradiesvogelblumen. Der Eintritt beträgt 3 CUC.
Der Berg hat auf seinem Gipfel einen der weltweit Größten Monolithen. Er lässt sich über einen wunderbaren Weg erreichen und biete bei klarer Sicht einen beeindruckend Blick über die Gebirgszüge der Sierra Maestra und das karibische Meer. Für den Aufstieg sollte man ein wenig Kondition mitbringen. Wer nicht Wandern möchte, kann von dem auf Rückseite gelegenen Parkplatz die Aussichtsplattform, über eine knapp 500 Stufen zählende Treppen erreichen. Der Ausblick ist natürlich wetterabhängig, an manchen Tage ist es nebelig. Erfahrungsgemäß hat man häufig morgens eine bessere Sicht. Individualreisende zahlen 2 CUC Eintritt, an der Bar bekommt man ein Freigetränk.
Die Höhenlage von etwas über 1000 Metern schafft ein spezielles Mikroklima, das die Kultivierung von Kaffeepflanzen ermöglicht. Unweit der Gran Piedra kommt man zur Museums Plantage La Isabélica. Sie ist die bedeutendste, der sich in der Region befindenden 171 Kaffeeplantagen. Im 19. Jahrhundert hatten mehrere zehntausenden aus Haiti fliehend französischen Siedlern die Plantagen angelegt. Es lässt sich das Gutshaus mit vorgelagerter Terrasse zur Trocknung der Frischen Bohnen und die Überreste von Sklavenunterkünften besichtigen.
Der in den Bergen der Sierra Maestra gelegene Nationalpark ist sowohl aus ökologischer als auch aus historischer Perspektive von Bedeutung. Die Region beherbergt eine Vielzahl an spektakuläre Naturschönheiten in einer beeindruckenden Berglandschaft in der sich zudem wichtige Episoden der kubanischen Revolution abspielten.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen der Pico Turquino, der mit knapp 2.000 Metern Kubas
höchster Berg ist, der Mirador El Alto del Naranjo und die historsich bedeunte Comandancia General de La Plata.
Die Comandancia General de La Plata zählt seit 1978 zu den zum Nationaldenkmaler. Der entlegene Ort hat historische Bedeutung, da hier das Hauptquartier der Revolutionäre um Fidel Castro während der kubanischen Revolution war. Ausgangspunkt für die recht anspruchsvolle etwa dreistündige Wanderung ist das Dorf Santo Domingo. Es werden geführte Touren angeboten (45 CUC).
Die schöne Playa Siboney ist der Stadtstrand Santiagos. Der Strand befindet sich etwa 20 Kilometer östlich der Stadt. Er liegt in schöner Landschaft und eignet sich hervorragend zum Baden.
Etwas weiter östlich also die Playa Siboney befindet sich der Juraguá Strand. Der kleinen aber sehr schöne Sandstrand befinde sich in einer geschützten Bucht und eignet sich hervorragend zum Baden. Der Strand ist auch ein Paradies zum Schnorcheln.
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Unterkünfte
Wer in Santiago übernachtet sollte eine Unterkunft in der Nähe des Parque Céspedes wählen.
Unmittelbar im Stadtzentrum liegen in bester Lage am Parque Céspedes drei vier Sterne Häuser der spanischen Iberostar Kette. Die Spanier bieten in den drei geschichtsträchtigen Hotels internationalen Standard. Die Häuser zählen zweifelsfrei zu den besten Hotels der Stadt. Die Hotels verfügen über eine Dachterrasse, die - wie viele Zimmer - einen herrlichen Ausblick auf die Stadt bieten.
Etwas außerhalb des Stadtzentrum befindet sich das einzige 5* Hotel der Santiagos. In wenigen Minuten ist man mit dem Taxi in der Innenstadt. Das architektonisch wenig attraktiven Haus verfügt über eine recht große Poollandschaft. Wer nicht auf einen Pool verzichten möchte, sollte im Meliá Santiago übernachten. Ein weiteres Plus ist, das kostenlose sichere Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Die Zimmer sind groß und sauber, das Frühstück ist sehr reichhaltig und wird von einer Pianistin live begleitet.
Abends wird auf der Dachterrasse im 15.Stock kubanische Livemusik gespielt. Während der Happy Hour bekommt man bei der Dachbar zwei Cocktails zum Preis von einem. Zudem gibt es ein gutes Restaurant. Das Ambiente ist hier gediegen. Die Qualität des Essens ist sehr gut.
Wer nicht im Hotel übernachtet und nur den schönen Pool nutzen möchte, kann für 10 CUC am Tag einen Tagespass erwerben. Es gibt weitere Angebote, etwa für die Nutzung des Pool inkl. Handtücher und Verpflegung. Seine Ausweis sollte man mit haben. Bezahlt werden kann mit Kreditkarte.
Bei der Casa Particular Las dos Terrazas handelt es sich um die obere Etage eines schönen Kolonialhauses, das nur wenige Gehminuten vom Parque Cesped entfernt liegt. Es gibt zwei Schlafzimmer und Bäder, einen Wohn- und Essbereich und eine Küche. Namensgeber sind die zwei Dachterrassen die einen wunderbaren Ausblick bieten und zum verweilen einladen. Der italienische Hausherrn hat das Apartment schlicht aber stilsicher eingerichtet und und überzeugt mir italienischer Gastfreundschaft. Wahlweise lässt sich auch nur ein Doppelzimmer mieten.
Preiswerte Gästezimmer gibt es in der Casa Colonial 1893. Das Haus biete eine schönen Einblick in die typische Kolonialarchitektur. Die Casa befindet sich in Bestlage. Alle Sehenswürdigkeiten der Altstadt lassen sich in wenigen Minuten zu Fuß erreichen lassen.
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