El Vedado

Aktualisiert: 2. Dez 2022

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Havanna

El Vedado: das moderne Havanna

Die meisten Besucher der kubanischen Hauptstadt verbringen einen Großteil oder gar ihren gesamten Aufenthalt in den Stadtvierteln Centro Habana und Habana Vieja. Der Stadtteil El Vedado entspricht weniger dem Klischee des maroden Kubas, ist jedoch ebenso einen Besuch wert. Der Stadtbezirk steht im Kontrast zum über Dekaden vernachlässigtem historischen Zentrum, die das internationale Bild Havannas prägen. Das durch moderne Hochhäuser und prächtige Villen geprägte Viertel ist nach wie vor das politische und kulturelle Zentrum Kubas.

El Vedado wird manchmal als neues Havanna bezeichnet. Der Stadtteil ist ein modernes Wohn- und Geschäftsviertel, das einen Eindruck des Wohlstands und Fortschritts vermittelt, den in Havanna im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts herrschte. Im Gegensatz zu den älteren Bezirken Centro Habana und Habana Vieja finden sich im Vedado moderne Hochhäuser und begrünte Straßen mit stattlichen Gebäuden.

El Vedado: Moderne Hochhäuser aus den 50er Jahren (2018)

Geschichte

Die Geschichte des Stadtteils beginnt mit der amerikanischen Besatzungs- und Einflussperiode Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. In dieser Epoche kam es zu einem starken Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, sodass die Stadt über die alten Grenzen expandierte. Im ehemaligen Stadtwald wurde in wenigen Jahrzehnten ein neuer Stadtteil angelegt. Die meisten Gebäude des Vedados entstammen folglich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Zu dieser Zeit war Havanna eine Urlaubs- und Vergnügungsziel wohlhabender Amerikaner als in etwa das, was heute Las Vegas ist. Spielcasinos, Prostitution und das karibische Klima bildeten die Grundlage für einen steigen Strom an zahlungskräftigen Besuchern, wodurch Kuba ein mit Industrieländern vergleichbares Bruttoinlandsprodukt erwirtschaftet, dessen Verteilung jedoch äußerst ungleich war.

Während auf dem Land vielfach extreme Armut herrschte, konzentrierten sich Reichtum und Dekadenz in Havanna und eben besonders im Vedado. Die wohlhabenden Bürger machten die Stadt zweifelsfrei zu einer der fortschrittlichsten und elegantesten der damaligen Zeit. Zeugen dieser Epoche sind etwa die imposanten Hochhäuser aus den 1950er Jahren, die zur damaligen Zeit nobler als jene im unweit entfernten Miami ausfielen.

El Vedado Havanan Kuba

Aussicht über die nummerierten Straßen (Vedado 2018)

Heute besitzt der Stadtteil nicht nur noch immer einen besonderen Charme, sondern bildet das unangefochtene kulturelle und politische Zentrum Kubas. Im Vedado befinden sind verschiedene Radio- und Fernsehsender, Ministerien und internationale Institutionen.

Dazu zählen etwa eine Reihe an Botschaften (u.a. die Deutsche Botschaft) sowie die renommierteste und älteste Universität des Landes, die bereits im Jahr 1728 gegründet Universidad de la Habana.

Die Universität Havanna ist noch heute die größte und wichtigste Bildungseinrichtung Kubas. Sie befand sich jedoch ursprünglich im alten Zentrum der kubanischen Hauptstadt. An den früheren Standort erinnert heute ein Denkmal einer alten Glocke am gegenüberliegenden Ambos Mundos Hotel im Zentrum der Altstadt La Habana Vieja.

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El Vedado: Ein Stadtviertel nach dem Schachbrett

Der Vedado wurde auf dem Reißbrett entworfen und folgt dem für die USA typischen schachbrettartigen Grundmuster, wobei die Straßen im Westen mit Nummern und im Osten mit Buchstaben benannt wurden. Begrenzt wird der Stadtteil im Osten durch Centro Havanna, im Norden entlang des Atlantiks durch den verlängerten Malecón und im Westen durch den Almendares Fluss.

An der östlichen Spitze, in der Nähe des Malecón, stehen eine Reihe an zu wohnzwekcen errichtete Hochhäusern aus den 1940er und 50er Jahren. In diesem Gebiet befinden sich auch mehrere große Hotels, die aus der gleichen Epoche stammen.

Etwas westlich folgen imposante Anwesen mit prächtigen Gärten, wobei besonders die beiden Prachtstraßen Avenida de los Presidentes und Paseo einen Eindruck über den früheren Wohlstand vermitteln.

Paseo Vedado Havanna Kuba

Anwesen im Vedado (Avenida Paseo)

Durch den Stadtteil verlaufen zwei Hauptverkehrsstraßen: die Straße Linea und die 23. Straße (Avenida 23). Das östliche Ende der Avenida 23 wird La Rampa genannt. Hier ist das neue Zentrum der Stadt zu verorten, in dem sich auch ein wichtiger Teil des Nachtlebens der kubanischen Hauptstadt abspielt.

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Sehenswürdigkeiten

Im Vedado befinden sich einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Havannas. Hierzu zählen etwa das geschichtsträchtige Hotel Nacional de Cuba, der riesige Friedhof Colón und nicht zuletzt der Plaza de la Revolución. Einen Überblick über alle wichtigen Sehenswürdigkeiten im Vedado gibt folgende Übersicht:

Top Sehenswürdigkeiten

  • Der Platz der Revolution ist der größte innerstädtische Platz Kubas, er dient der Abhaltung von Großveranstaltungen und offizieller politischer Kundgebungen. Fidel Castro sprach zu besonderen Anlässen häufig vor mehr als einer Million Menschen. In der Nachbarschaft des Platzes befinden sich die Nationalbibliothek, einige Ministerien. Das Gebäude des Innenministeriums ist mit einem großen Bild des Che dekoriert. Auf dem daneben stehenden Informationsministerium ist der Nationalheld Camilo Cienfuegos zu sehen. In der Mitte des Platzes befindet sich das José-Martí-Denkmal, bestehend aus einer knapp 20 m hohen Statue und einem über 100 m hohem Turm. Auf dem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, die sich mit einem Fahrstuhl erreichen lassen. Wer auf den Turm möchte, muss 4 USD Eintritt zahlen.
  • Das Museo Nacional de Artes Decorativas ist das bedeutendste Museum in Vedado. In einem stattlichen, von französischen Architekten designt und 1927 eröffneten Anwesen wurde 1964 das Museum eröffnet. In dem prächtigen Gebäude sind über dreißigtausend Ausstellungsstücke aus dem 16.-20. Jahrhundert zu besichtigen. Der Eintritt beträgt 3 USD.
  • Das Hotel Nacional de Cuba ist ein im Jahr 1930 eröffnetes Hotel, das heute zu den Nationaldenkmälern zählt. Das achtstöckige Gebäude liegt in exponierter Lage etwas erhöht am Malecón, wodurch man vom Hotel schöne Ausblicke auf die Stadt und die Bucht von Havanna hat. In den 1940er Jahren hielt die amerikanische Mafia einen Kongress im Hotel ab, der sog. Havanna-Konferenz. Später installierte der Mafioso Meyer Lansky in dem Gebäude eines der erfolgreichsten Kasinos des Kontinents. Nicht-Hotelgäste können die imposante Lobby und den schönen Garten des Hauses besuchen. Vom Garten hat man einen unvergesslichen Blick über den Malecón. Zudem gibt es im Garten eine Bar, die zum Verweilen einlädt. Täglich wird um 9 Uhr morgens eine Führung angeboten, bei der man unter anderem eine Suite und auch einen Aussichtsturm besichtigt.
  • Die Universidad de La Habana zu Beginn des Jahres 1728 gegründet, zählt zu den ältesten Universitäten auf dem amerikanischen Kontinent. Im Stadtteil Vedado befinden sich die wichtigsten Fakultäten und auch der Hauptcampus, mit dem schönen Hauptgebäude, das über eine imposante Treppe erreicht werden kann. Oben angekommen lässt sich der Campus mit den parkartigen Gärten - im Zentrum liegt der Plaza Cadenas - besuchen.
  • Der Cementerio Cristóbal Colón - Christoph-Kolumbus-Friedhof - ist ein katholischer Friedhof, der als einer der schönsten der Neuen Welt gilt. Er wird von Kubanern und Touristen gleichermaßen gerne besucht. Seit 1987 zählt er zu den Nationaldenkmälern. Der Friedhof hat eine Fläche von etwa 56 Hektar, auf denen über eine Million Menschen bestattet wurden. Das Straßennetz des Friedhofs umfasst etwa zwanzig Kilometer. Die größten und prächtigsten Gräber und Mausoleen befinden sich im Zentrum des Friedhofs. Der Haupteingang befindet sich am Ende der 12. Straße. Ausländer müssen zu Besichtigung 5 USD Eintritt entrichten. Etwa fünf Gehminuten entfernt vom Cementerio Cristóbal Colón liegt ein kleiner chinesischer Friedhof, der einen Abstecher wert sein kann.

Historische Gebäude

  • Das über der Stadt thronende Habana Libre war einst das größte Hotel Kubas. Es wurde im März 1958 als Havana Hilton eröffnet. Es diente bereits kurz nach der Revolution den Guerilleros als Hauptquartier. Bereits im Oktober 1960 folgte durch die Regierung unter Fidel Castro die Verstaatlichung. Seit 1996 wird es von der spanischen Meliá-Gruppe unter dem Namen Tryp Habana Libre betrieben. Nicht-Hotelgäste können die Lobby und auf der obersten Etage ein Restaurant und ein Nachtclub besuchen.
  • Die Coppelia ist spätestens seit dem Spielfilm Fresa y chocolate die bekannteste Eisdiele Kubas. In der gigantischen staatlichen Anlage gibt es, falls verfügbar, subventioniertes Eis von zweifelhafter Qualität. Frugalisten, die das Eis probieren möchten, müssen mit stark begrenzten Angebot und langen Schlangen rechnen.
  • Knapp 10 Gehminuten entfernt der großen Hotels befindet sich die amerikanische Botschaft. Lange Zeit handelt es sich um die ständige Vertretung des Klassenfeindes. Erst am Ende der Amtszeit Obamas wurde die Botschaft wiedereröffnet, wird aktuell jedoch nur in Notbesetzung betrieben. Die Amerikaner werfen den Kubanern ominöse Schallangriffe vor. Die Botschaft und der sich vor dem Eingang befinden Platz, der Plaza de la Dignidad, besitzen eine historische Bedeutung. Hier wurden von der kubanischen Regierung regelmäßig Großveranstaltungen zur Unterstützung des Systems organisiert. Zudem zeugen die 138 dicht stehenden Fahnenmasten von der Zeit, als hier die Fahnen jener Staaten gehisst wurden, die das US-Embargo für völkerrechtswidrig hielten und bei der UN-Resolution entsprechend votierten. Ursprünglich wurden die Masten installiert, um die Sicht auf eine von den Amerikanern errichtet elektronische Tafel zu blockieren, auf der systemkritische Anzeigen liefen.
  • Der Torreón de la Chorrera ist eine alte Wehranlage, die ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert stammt. Sie liegt auf einer kleinen Landzunge in der Bucht am Malecón. Im Erdgeschoss gibt es eine einfache Bar, es lässt sich jedoch recht schön an der freien Luft auf der Terrasse sitzen. Im Obergeschoss gibt es einen Nachtclub, der recht düster scheint und zudem schlecht belüftet ist.
  • Die Casa de las Américas – das Haus Amerikas – ist ein prestigeträchtig kubanisches Kulturinstitut. Ziel ist die Förderung des sozialen und kulturellen Austauschs lateinamerikanischen Kunst- und Kulturschaffenden. Die Casa de las Américas verleiht einen der ältesten und bedeutendsten Literaturpreise Lateinamerikas. Das Institut ist in einem interessanten Art-Deco-Gebäude beherbergt.

Zum Flanieren

  • Die Straße G auch als Avenida de los Presidentes (Allee der Präsidenten) bezeichnet, ist eine der zwei Prachtstraßen im Stadtteil Vedado. Namensgeber sind die sich auf dem Mittelstreifen befinden Statuen berühmten lateinamerikanischen Präsidenten. Am oberen Ende der Avenida befindet sich ein großes Denkmal aus Marmor. Es ist dem zweiten Präsidenten Kubas, José Miguel Gómez, gewidmet, der ein bedeutender Führer im Unabhängigkeitskrieg war. Geht man die Allee hinunter, kommen Denkmäler anderer südamerikanischer Staatschefs, die sich alle im Freiheitskampf ihrer Völker engagierten. Zu ihnen zählen Salvador Allende aus Chile, Benito Juárez aus Mexiko und natürlich Simón Bolívar aus Venezuela. Die Avenida wird nachts, besonders an Wochenenden, zu einer der wichtigsten Flaniermeilen Havannas.
  • Die Avenida Paseo ist eine wunderbar begrünte Prachtstraße im Herzen des Vedados. Sie verläuft vom Plaza de la Revolución bis zum ehemaligen Mafia-Hotel Reviera am Malecón. An ihren Seiten befinden sich viele stattliche Anwesen, von den die meisten nach der Revolution verstaatlicht wurden. Die Allee lädt zu einem ausgiebigen Spaziergang ein, wird aber nicht sonderlich gerne besucht.
  • An der Ecke der 19. Straße und der Straße B befindet sich einer der wichtigsten Bauernmärkte Havannas. Auf dem Markt gibt es ein großes Angebot an Gemüse, Früchten aber auch Fleisch und Fisch. Die Preise sind etwas höher als auf anderen Märkten, dennoch wird der Markt gerne besucht, da er über ein besonders umfangreiches Angebot verfügt. Wer einen authentischen und gut sortierten Markt besuchen möchte, ist hier richtig. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, sollte Vormittags kommen, der Markt schließt recht früh.
  • Der Park John Lennon ist eine schöne kleine Parkanlage. Auf einer der Bänke sitzt eine lebensgroße Skulptur des Musikers. Die Statue wurde im Jahr 2000 eingeweiht, 20 Jahre nach der Ermordung John Lennons.

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Essen & Trinken

Im Vedado finden sich eine Vielzahl an netten Restaurants und Bars, da es der Stadtteil zum Ausgehen ist. Die meisten Lokale liegen in der Nähe des neuen Zentrums, also dem Gebiet um die La Rampa, in der Nähe der großen Hotelanlagen.

Allerdings gibt es auch eine Reihe an schönen Restaurants, Bars und Clubs, die etwas außerhalb liegen, aber dennoch einen Besuch wert sind. Da der Stadtteil recht ausgedehnt ist, empfiehlt es sich jedoch eine dieser Lokalitäten gezielt anzusteuern.

  • Das El Cocinero ist eines der besten Lokale der Stadt. Gerüchten zufolge wird es von Rauls Tochter betrieben. Es wird gerne von Ausländern besucht. Die Preise sind recht hoch. Dafür gibt es ein exklusives Ambiente.
  • Im Penthouse des Habana Libre Hotels, dort wo einst Fidel Castro seine Kommandozentrale eingerichtet hatte, lässt sich heute in schicker Atmosphäre speisen. Von der obersten Etage Hotels genießt man in alle Himmelsrichtungen eine fantastische Aussicht über die Stadt und das Meer. Das Preisniveau entspricht deutschen Mittelklassen-Restaurants. Aufgrund der atemberaubenden Lage ist das Restaurant ein idealer Ort für ein besseres Mittags- oder Abendessen.
  • Im Zentrum von Vedado liegt in der 17. Straße, unweit der Avenida Paseo, das Los Naranjos. In dem Restaurant lässt sich in recht elegantem Ambiente speisen, das Preisniveau ist jedoch verhältnismäßig hoch.
  • Im Restaurant La Catedral gibt es ordentliches essen zu angemessen Preisen. Es lässt sich sowohl draußen als auch im klimatisierten Innenbereich sitzen. Im Inneren gibt auch eine kleine Bar, an der sich preiswerte Drinks einnehmen lässt. Das Lokal ist eine ausgezeichnete Wahl für ein zwangloses Mittag- oder Abendessen. Wer Abends kommt, muss jedoch mit Wartezeiten rechnen, da das Lokal aufgrund seines vernünftigen Preis-Leistung-Verhältnisses auch von Kubanern gerne besucht wird.
  • Wer in einem original sozialistischem Lokal essen gehen möchte, kann das unweit der großen Hotels gelegene La Roca besuchen. Bis vor wenigen Jahren war es eines der wenigen Lokale, in denen man verzehrbare Mahlzeiten bekommen konnte.
  • Im Westen des Vedados liegt das El Bohemio. Das schicke Restaurant ist bei Ausländern beliebt, die ein mondänes Ambiente schätzen.

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Nachtleben

Im Nachtleben der kubanischen Hauptstadt ist der Vedado zweifellos der wichtigste Stadtteil. In dem Gebiet um die La Rampa befinden sich eine Reihe an netten Bars sowie auch verschiedene größeren Nachtclubs und Theater. An Wochenenden füllt sich das Gebiet an der Kreuzung vom Malecón und La Rampa. In Havanna ist diese der wichtigste öffentliche Ort zum Ausgehen, den Nachtschwärmer jeder Art und jeden Alters besuchen. Wer nicht einfach wie viele Habaneros auf der Ufermauer am Malecón seinen Abend verbringen möchte, findet in folgender Übersicht die wichtigsten Locations zum Ausgehen im Vedado.

Restaurants & Bars

  • Das El Cocinero ist eines der besten Lokale der Stadt. Gerüchten zufolge wird es von Raul's Tochter betrieben. Es wird gerne von den in Havanna arbeitenden und lebenden Ausländern besucht. Abends lässt sich die begrünte Dachterrasse als Bar besuchen. Das Lokal befindet sich im selben Gebäudekomplex wie der bekannteste Nachtclub Kubas - die F.A.C. Ein Besuch beider Lokalitäten lässt sich als wunderbar kombinieren. Vor dem Gebäude stehen in der Regel ausreichend Taxis zur Verfügung.
  • Das kleine Cafe Mamine (Karte) befindet sich nur wenige Gehminuten vom modernen Zentrum der Stadt entfernt. In dem liebevoll eingerichteten Lokal lässt sich in künstlerischer, alternativer Atmosphäre frühstücken, Kaffee trinken oder abends ein Cocktail schlürfen. Es kann im Inneren oder draußen an der freien Luft gesessen werden. Das Personal ist freundlich und die Preise sind moderat. Am Wochenende ist bis 1 Uhr nachts geöffnet.
  • Die King-Bar wird gerne von Kubaner und Ausländern besucht. Tagsüber Restaurant, abends und nachts Nachtclub mit Tanzfläche. Lange geöffnet. Es läuft mehr Reggaeton und Tanzmusik, weniger Salsa.
  • Das Efe Cafeteria ist etwas alternativer eingerichtet und wird gerne besucht, tagsüber als Restaurant und abends als Nachtclub bzw. Bar. Recht viele Ausländer sind hier anzutreffen. Häufig spielen Live-Bands.

Rooftop-Bars

  • Das Flauta Magica ist eine Bar auf der Dachterrasse im 10. Stock mit dekorativem Pool. Wunderbare Aussicht über die Stadt, den Malecon und das Meer. Bestens geeignet für einen Drink und unvergessliche Sonnenuntergänge zu erleben. Der Eingang liegt etwas versteckt, in einem normalen Wohnhaus, unmittelbar gegenüber der amerikanischen Vertretung. Mittleres Preisniveau (Getränk 3, Essen 15 USD). Täglich bis 4 Uhr geöffnet. An Wochenenden Eintritt um 5 USD. Adresse: Calzada zw. L y M.
  • Penthouse-Bar im markanten Focsa, dem höchsten Gebäude der Insel. Zugang über die Lobby des Gebäudes. Die staatliche Bar bietet auf etwa 120 m Höhe einen phänomenalen Panoramablick über die gesamte Stadt. Moderate Preise. Restaurant weniger preiswert (20 USD aufwärts). Achtung, in der Regel stark klimatisiert. Täglich bis 24 Uhr. Adresse: Calle 17 entre M y N, Vedado, La Habana.
  • In der obersten Etage des markanten Habana Libre befindet sich das El Turquino del Habana Libre. Einst hatte Fidel Castro hier seine Kommandozentrale eingerichtet. Man genießt in alle Himmelsrichtungen eine fantastische Aussicht über die Stadt und das Meer. Mit etwas Glück kann man erleben, wie das Dach geöffnet wird, um den Blick zum karibischen Sternenhimmel freizugeben. Das Publikum ist entsprechende des Hotels etwas älter. Häufig werden Live-Musik und Shows geboten. Gerne wird Salsa getanzt. Geöffnet ist täglich bis 3 Uhr. Cocktails kosten um 6 USD. Für Hotelgäste ist der Eintritt frei. Wer kein Gast ist, muss 10 USD Eintritt zahlen, bei einem freien Getränk.

Nachtclubs

  • Die Fabrica Arte Cubana ist ein großer Nachtclub mit Kunstgalerie in ehemaliger Ölfabrik. Zu den Gästen zählten unter anderem schon Mike Jagger und Michelle Obama. Es gibt verschiedene Dancefloors und Bars. Zudem gibt es ein Café und ein Kino. Die Programme variieren. Das Publikum ist recht international. Es kommen jedoch auch viele Kubaner, da der Eintritt mit 2 USD recht preiswert ist und auch die Getränke recht erschwinglich sind. Die F.A.C hat nicht immer geöffnet. Wenn sie geöffnet hat, dann in der Regel, Donnerstag bis Sonntag, jeweils bis 3 Uhr. Über Programme und Öffnungszeiten informiert man sich am besten auf der offiziellen Website. Wer sie samstags besuchen möchte, sollte besser nicht zu spät kommen (gegen 10), sonst muss man häufig lange anstehen.
  • Das Bertolt Brecht ist ein beliebter staatlicher Nachtclub im Zentrum vom Vedado. Besonders mittwochs werden hier beliebte Veranstaltungen abgehalten. Zum Publikum zählen Studenten und zunehmend auch Ausländer. Die Veranstaltungen gehen in der Regel nicht besonders lange, daher sollte man nicht zu spät kommen. Der Eintritt beträgt 2 USD.
  • Im Untergeschoss des Teatro Nacional befindet sich das Café Cantante. Mittwochs werden Stundeten-Feten gefeiert. Samstags ist der Club hingegen beliebter Treffpunkt von Homosexuellen. Der Eintritt für Ausländer ist mit 10 USD recht hoch, aber die Getränke sind dafür recht erschwinglich.
  • Im Club Jardines de 1830 gibt es regelmäßig Veranstaltungen. Die sonntäglichen Salsa Nächte zählen seit Jahren zu den bedeutendsten Havannas. Unter freiem Himmel, am Ufer der Bucht des Almendares Flusses wird in wunderbarer Atmosphäre bis spät in die Nach Salsa getanzt. Wer ohne Tanzpartner kommt, wird meistens nicht lange solo bleiben.
  • In der oberen Etage des Einkaufzentrums Galeria de Paseo befindet sich das Havanna Jazz Café. Hier spielen Bands Live-Musik. Die Veranstaltungen beginnen gegen 10 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 USD, inklusive sind zwei Getränke.

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Unterkünfte

Innerhalb des Vedados befinden sich die meisten Übernachtungsmöglichkeiten im Osten des Stadtteiles, in der Nähe zum Malecón und zu Centro Havanna. In diesem Gebiet liegen einige der größten Hotels der kubanischen Hauptstadt. Zu diesen zählen die geschichtsträchtigen 5-Sterne-Häuser Hotel Nacional de Cuba und Tryp Habana Libre. Beide Hotels sind jedoch etwas in die Jahre gekommen, daher nicht unbedingt zu empfehlen.

Besser in Schuss ist das NH Hotel Capri, für das einen ansprechenden Pool auf dem Dach mit fantastischer Aussicht über die Stadt und das Meer spricht. Um die Ecke des Capris betreibt die spanische NH-Kette ein weiteres, erst kürzlich eröffnetes 4-Sterne-Hotel, das Collection Victoria La Habana.

Hotel Nacional mit Habana Libre & NH Capri im Hintergrund

In dem Gebiet um die La Rampa finden sich noch eine Reihe an weiteren staatlichen Hotels, die jedoch nicht unbedingt zu empfehlen sind. Zu diesen Häusern zählen etwa das Saint John's Hotel und das Hotel Colina.

Etwas weiter westlich, am Ende der Avenida de los Presidentes, befindet sich in einem schönen historischen Gebäude das Hotel Presidente. Noch weiter westlich und somit auch weiter entfernt von den meisten Sehenswürdigkeiten, betreibt die spanische Meliá Hotelgruppe das 5-Sterne Meliá Cohiba. Gegenüber des Meliá Cohiba liegt das Iberostar Riviera, welches ursprünglich Ende der 50er Jahre mit Geldern der italoamerikanischen Mafia errichtet wurde.

Meliá Cohiba & Iberostar Riviera

Im Vedado gibt es zudem eine Vielzahl an Privatunterkünften verschiedener Kategorien. Eine Auswahl ist in folgender Übersicht dargestellt:

 

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