Kuba mit Kindern

Aktualisiert: 18. Dez 2022

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Was man beim Reisen mit Kindern in Kuba beachten sollte

Aktualisiert: 18. Dez 2022

Kaum ein anderes Land in Lateinamerika scheint für Reisen mit Kindern geeigneter als Kuba. Auf der Insel ist die medizinische Grundversorgung flächendeckend gesichert, es gibt kaum Kriminalität und auch vor giftigen Tieren muss man sich keine Sorgen machen. Jedoch gibt es eine Reihe an Gesundheitsrisiken, die zu beachten sind. Zudem erfordern die komplizierte Versorgungslage besonders bei Reisen mit (kleinen) Kindern eine umfangreiche Planung und Vorbereitung. 

  • Kuba ist ein geeignetes Urlaubsziel für Reisen mit Kindern. Kinder genießen in Kuba viele Freiheiten. Kubaner lieben Kinder und sind sehr hilfsbereit, sodass auch alleinreisende Eltern können stets mit Unterstützung rechnen können.
  • Wie auch für Erwachsene ist die starke UV-Strahlung für Kinder sehr gefährlich. Der beste Zeitraum für Familienreisen ist daher im europäischen Winter, von November bis Mai, bevor die heißen und feuchteren Sommermonate beginnen. Im Winter ist die Sonne weniger gefährlich und zudem gibt es auch weniger Mücken.
  • Kinder sind denselben Gesundheitsrisiken ausgesetzt wie Erwachsene, reagieren jedoch häufig empfindlicher auf Umweltreize. Besonders gefährlich ist in diesem Kontext das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber. Die Viruserkrankung kann besonders bei kleineren Kindern zu schweren Komplikationen führen.

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Vorsorge: Sonnenschutz

Das größte Risiko für Kinder ist sicherlich in der starken Sonnen zu verbrennen, da die junge Haut besonders empfindlich ist. Ein geeigneter Sonnenschutz gehört also unbedingt ins Gepäck, nicht nur bei Strandurlauben. Wie bei Erwachsenen empfiehlt, sich eine Kombination aus passivem und aktivem Schutz.

Passive Schutzmaßnahmen sind das Tragen von Hüten und sonstige Kopfbedeckungen sowie leichter und bedeckender Kleidung. Bei Strandurlauben im Sommer empfiehlt sich unter Umständen ein Sonnensegel oder eine Strandmuschel und natürlich Sonnencreme mit höchster Schutzleistung.

Ebenso sollten andere Körperteile, die besonders exponiert sind, geschützt werden. Hierbei ist besonders an die Füße der Kleinen zu denken. Trägt das Kind Sandalen, sollte man auch hier einen adäquaten Schutz sicherstellen, etwa durch leichte Socken.

Vorsorge: Mücken

Da es in seltenen Fällen zu einer Infektion mit dem Dengue-Virus kommen kann, der bei Kindern mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu Komplikationen führt, ist auch der Schutz vor Moskitos bei Kindern besonders wichtig. Da die übertragenden Moskitos tagsüber aktiv sind, sollte mit einem wirksamen Mückenschutz vorgebeugt werden.

Bereits bei geringen Symptomen einer Erkrankung ist ratsam eine potenzielle Ansteckung in Betracht zu ziehen, da infizierte Kinder häufiger kaum Symptome aufweisen. Erste Anzeichen einer Infektion sind etwa Übelkeit, Hautausschläge und Fieber.

Meistens bricht die Erkrankung zwischen dem 4. und 7. Tag der Infektion aus, wobei die Inkubationszeit bis zu zwei Wochen betragen kann. Man sollte daher auch nach der Rückkehr nach Deutschland mit einer möglichen Infektion rechnen. Dengue kommt das ganz Jahr in ganz Kuba vor, die meisten Fälle gibt es jedoch im Sommer im Osten der Insel.

@cubadebate.cu

 

Grundsätzlich kann es immer zu einer Infektion mit dem Virus kommen, jedoch gibt es immer wieder Ausbrüche an Übertragungen. Sollte es vermehrte Infektionen geben, ist dies in der Nachbarschaft meistens bekannt, sodass man sich vor Ort eventuell informieren sollte, ob es aktuell vermehrt zu Infektionen kommt.

Vorsorge: Straßenhunde & -katzen

In Kuba gibt es eine Menge wild lebender Katzen und Hunden. Diese Tiere sind meisten friedlich, können jedoch zu einer Gefahr für Kinder werden. Es schadet daher sicher nicht zu prüfen, ob das Kind einen ausreichenden Impfschutz gegen Tollwut besitzt. Sollte das nicht zutreffen, ist eine vorsorgliche Impfung abzuwägen, denn Kuba zu den hoch Risikogebieten. Im akuten Notfall sollte sich eine Impfung jedoch auch noch in Kuba realisieren lassen.

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Lebensmittel

In Kuba gibt es sehr wenige Waren zu kaufen. Man sollte daher unbedingt sämtliche erforderlichen Hygieneartikel im ausreichenden Umgang mitnehmen. Das Essen in Restaurants ist in der Regel recht einseitig und nicht selten fett, salzig und ungesund.

Kindgerechtes oder vegetarisches Essen gibt es kaum. Ebenso ist das Angebot an Lebensmittel in Supermärkten stark eingeschränkt. Spezielle Lebensmittel für Kinder lassen sich nur sehr selten bekommen. Saisonabhängig sind frische Früchte nur im geringen Ausmaß oder in schlechter Qualität verfügbar. Bananen gibt es meistens, jedoch nicht immer.

Nicht nur für Individualreisen, mit speziellen Vorlieben oder Diäten, kann es also sinnvoll sein, sich mit Lebensmitteln aus der Heimat zu vorsorgen. Es empfehlen sich haltbare, hitzebeständige und ausreichend verpackte Lebensmittel mitzunehmen.

Sinnvoll können etwa Knäckebrot, Pasteten, Nüsse, Haferflocken, Trockenfrüchte oder vergleichbar haltbare und leicht zu verzehrende Produkte sein. Beachtet muss lediglich werden, dass die Einfuhr frischer Lebensmittel aus gesundheitspolitischen Gründen verboten ist. Da sich frische Lebensmittel bei den häufig hohen Temperaturen nicht lange halten, wären diese jedoch sowieso wenig geeignet.

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Ausrüstung

Familien sollten alle wichtigen Gegenstände dabei haben. Bei kleineren Kindern empfiehlt es sich, je nach geplanter Reise, mit einem geeigneten Buggy vorzusorgen. Wer viel ohne Leihwagen unterwegs sein möchte, sollte besser eine Trage nehmen, da Gehsteige häufig uneben und löchrig sind.

Auch Windeln und allen weiteren Hygieneartikel sollten unbedingt mitgenommen werden, da auch solche Artikel häufig nur schwer zu bekommen sind. Wer auf spezielle Babynahrung angewiesen ist, sollte auch diese am besten mitnehmen.

Die Mietwagenverleihfirmen haben keine Kindersitze, wer mit kleineren Kinder unterwegs ist, sollte daher überlegen einen Kindersitz nach Kuba mitzunehmen.

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