Cayo Coco

Aktualisiert: 18. Dez 2022

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Jardines del Rey (Cayo Coco)

An der Nordküste Zentralkubas liegt im Atlantischen Ozean die Inselkette der »Jardines del Rey«. Der Cayo Coco ist das bekannteste Badeparadies des Archipels, aber auch die anderen Inseln empfangen Besucher mit schneeweißem Traumstränden, türkisfarbenem Wasser und ganzjährig idealem Badewetter. Dieser Artikel gibt einen Überblick über alle wichtigen Information zum Cayo Coco und den anderen Inseln der Jardines del Rey.

Etwa 20 km östlich des Cayo Santa Maria liegt das Jardines del Rey Archipel. Jardines del Rey heißt zu deutsch die Gärten des Königs, was in Anbetracht der Schönheit des Archipels durchaus zutreffen ist. Lange Zeit waren die Inseln besonders bei Fischern beliebt, tümmeln sich in den flachen Gewässern doch eine Vielzahl an Meerestieren. Touristische erschlossen wurden das Gebiet erst Anfang der 1990er Jahre, nachdem Ende der 1980er Jahre die erste Verbindungsstraße zur Hauptinsel errichtet worden war. Seitdem wuchs die Anzahl der Hotels kontinuierlich.

Die Inselkette sollte nicht mit den Jardines de la la Reina  - Gärten der Königin - verwechselt werden, die sich im Karibischen Meer auf der gegenüberliegenden Seite der kubanischen Hauptinsel (also an der Südseite) befindet vor allem  als ein wichtiges Tauchparadies bekannt sind.

Die Cayos

Die Inselgruppe umfasst neben dem unbewohnten Cayo Ramano vier Inseln (Karte) mit touristischer Relevanz. Dies sind der Cayo Paredón Grande, auf dem gerade das erste Hotel eröffnet hat, sowie der bereits mit mehren Hotels erschlossene Cayo Guillermo und natürlich die bekannteste und größte Insel, der Cayo Coco. Hinzu kommt der etwas weiter östlich gelegenen Cayo Cruz, der vor kurzem mit einer Verbindungsstraße und drei neuen Hotels touristisch erschlossen wurde. Das Bestreben der kubanischen Behörden ist auf dem Cayo Cruz in der nächsten Zeit etwa 4000 Hotelzimmer zu errichten.

Alle vier Inseln liegt etwa 20 km im Atlantik umgeben von türkis leuchtendem Meer. Es gibt zwei Dammstraßen, die eine Verbindung zur Hauptinsel herstellen.

Alle Cayos verfügen über weiße Traumstrände mit seicht abfallendem kristallklarem, in allen Blau- und Türkiestönen schimmernden Meer, das eine abwechslungsreiche Unterwasserwelt beherbergt, inklusiver beeindruckender Korallenriffe, die voll mit bunten Fischen sind. In den Buchten und Lagunen sind zudem viele Wasservögel zu Hause, darunter fallen auch die skurrilen Flamingos.

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Strände

Auf dem Archipel der Jardines del Rey verteilen sich an gut zehn Abschnitten insgesamt etwas über 50 Kilometer an paradiesischen Stränden. Fünft der Strandabschnitte befinden sich auf der Hauptinsel, dem Cayo Coco, drei auf dem Cayo Guillermo zwei auf dem Cayo Paredón Grande und einer auf dem Cayo Cruz.

Cayo Coco

  • Die etwa drei Kilometer lange Playa Flamencos beherbergt drei größere Hotelanlagen und ist ein der Hauptstrände des Cayo Coco. Unweit des Strandes befindet sich auch die Plaza Los Flamencos, ein Einkaufzentrum.
  • Die Playa Larga befindet sich an der Nordostküste des Cayo Coco. Der Strand ist mit knapp 3 Kilometern Länge rechte weitläufig und wird daher durch die Gäste der Hotels auch nicht zu voll. An der Playa Larga befinden sich vier Hotels, davon zwei IBEROSTAR, ein TRYP und das rein staatliche Hotel Colonial Cayo Coco. Gut 500 Meter vom Strand entfernt liegt ein kleines Einkaufszentrum (Centro Comercial La Gaviota) in dem sich handgemachten Souvenirs, Rum, Kaffee und natürlich Zigarren erwerben lassen.
  • Gleich neben der Playa Larga liegt die Playa Colorades, der östlichste Strand auf dem Cayo Coco. An dem gut zweieinhalb Kilometer langen Strand befinden sich zwei Meliá Hotels, ein Pullman und das Sol Cayo Coco.
  • Nördlich der Playa Flamenco befindet sich die Playa Prohibida - der verbotene Strand. Die Umgebung des Strandes bis auf eine Strandbar unbebaut und naturbelassen. Der schmale Strand zeichnet sich durch sein bis zu fünfzehn Meter hohen Sanddünen aus und eignet sich wunderbar für einen Spaziergang.
  • Die Playa la Laula ist ein wunderschöner, sehr weitläufiger Strand, an dem sich nur zwei Hotels befinden, wobei das Memories Caribe Beach Resort das besser ist.

Cayo Guillermo

  • Am äußersten Osten des Cayo Guillermo befindet sich die Playa Pilar, die als einer der schönsten Strände Kubas gilt. An dem nach Hemingways Yacht benannten Strand, gibt es dem malerischen Ambiente aus weißem Sand und kristallklarem Wasser auch bis zu 15 Meter hohen Dünen. Es findet sich auch eine kleine Strandbar, bei der sich Liegen mit Schirmen mieten lassen (5 USD). In den letzten Jahren wurden unweit des Strands zwei neue Hotelanlagen errichtet, darunter Kubas zweites Kempinski Luxushotel, das sich am westlichen Ende des Strandes befindet.
  • Zwichend den Stränden Playa Pilar und Playa El Paso befindet sich in einer gut 500 Meter langen Bucht die Playa del Medio an deren Rändern sich zwei Hotels befinden. An der südöstlichen Spitze des Strandes liegt das Gran Muthu Imperial, im Nordosten wurde vor kurzer Zeit eine weitere Anlage eröffnet.
  • Die Playa del Paso ist mit gut 3,5 Kilometern der längste Strandabschnitt auf dem Cayo Guillermo. Entlang des Strandes verteilen sich acht Hotelanlagen. An der Südspitze befindet sich ein kleiner Yachthafen (Marina Cayo Guillermo), von dem die Katamaran- und Bootsausflüge ablegen.

Cayo Paredón Grande

  • Die gut sechs Kilometer lange Playa los Pinos befindet sich auf der Ostseite des Cayo Paredón Grande. Der Strand war lange Zeit abgelegen und wurde wenig besucht, im letzten Jahr wurde jedoch ein neues Hotel errichtet und weiter werden folgen.
  • Die etwa vier Kilometer lange Playa del Norte befindet sich an der Nordostküste des Cayo Paredón Grande. Der schöne Strand ist bisher naturbelassen, soll jedoch in nahe Zukunft touristisch erschlossen werden.

Cayo Cruz

  • Auf dem erschlossenen Teil des Cayo Curz gibt es einen etwa 10 Kilometer langen malerischen Sandstrand. Auf dem bisher nicht erschlossenen Teil der Insel gibt es zwei weitere Strandabschnitte, die sich besuchen lassen.
  • Der angrenzende und bisher unbebauten Cayo Mégano Grande hat einen weiteren sehr schönen Badestrand zu bieten.

 

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Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten & Ausflüge

Aktivitäten und geführte Touren lassen sich bei den staatlichen Reiseveranstaltern reservieren, die in den Hotels kleine Büros unterhalten. Wer auf eigene Faust die Cayos oder das nahe Landesinnere erkunden möchte, kann einen Mietwagen nehmen. Reservierungen lassen sich in den Hotels oder - besser - vorab im Internet vornehmen.

Sehenswürdigkeiten

  • Der unweit der Playa Flamenco gelegene Plaza Flamenco (Karte) ist ein kleines Einkaufzentrum, in dem sich Souvenirs, wie Kunsthandwerk, Rum, Kaffee und Zigarren erwerben lassen. Zudem gibt es eine Bowlingbahn.
  • Auf der Brücke zwischen den Cayo Coco und Cayo Guillermo (Karte) steht zu gedenken des in Kuba verehrten amerikanischen Literaturnobelpreisträger eine Statue des angelnden Hemingways.
  • An der Südspitze des Caya Guillermo befindet sich die Laguna Flamingos (Karte), die wie der Name schon sagt, häufig Flamingos beherbergt. Die Lagune samt der skurrilen rosa Vögel lassen sich vom Rand der Hauptverkehrsstraße aus besichtigen und fotografieren.
  • Inmitten des El Baga Naturparks (Karte), etwa vier Kilometer südlich der Playa Flamenco, befindet sich der Sitio La Güira, eine Ferienanlage in Form eines traditionellen Bauernhauses. Auf der Anlage liegt der Ranchon Aguada de Pedro, ein Restaurant, das sich für einen Ausflug anbietet. Zudem gibt es ein kleines Museum. Wer möchte, kann auch recht preiswert in einer der traditionellen Hütten übernachten (siehe Unterkunft).

Aktivitäten

  • Die Tauchbasis Blue Diving befindet sich direkt am Strand des Melia Cayo Coco Hotels auf dem Cayo Guillermo. Mindestens 2-mal täglich, geht es mit dem Speedboot zu einem der 13 Tauchplätzen. Tropische Fische und Korallen sind garantiert, mit etwas Glück trifft man auch auf Rochen, Schildkröten oder Ammenhaie. Der erste Tauchgang kostet 45 USD. Je mehr Tauchgänge, um so preiswerter wird es, 10 Tauchgänge kosten dann 315 USD. Anfänger können auch zertifizierte Kurse belegen. Es ist kein Problem, die Tauchgänge mit Kreditkarten zu bezahlen.
  • Das Rocarena Climbing Center (auch Parque de Escalada) befindet sich im Osten des Cayo Coco zwischen der Playa Larga und Playa Las Coloradas. Auf der knapp 20 Metern hohen Anlage kann mit doppelter Sicherung auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden geklettert werden. Es gibt auch eine kleine Kletterwand. Besucher erhalten eine professionelle Einweisung. Die Preise sind altersabhängig. Zwei Stunden klettern kosten 5 USD (bis 8), 12 USD (8 bis 16), 16 USD (ab 16). Jede weitere Stunde kostet 50 Prozent extra. Zudem lässt sich an der Wand klettern (5 USD/15min) oder ein kleiner Bungee Jump (10 USD) unternehmen.
  • Auf dem Cayo Coco, in der Nähe des Hotels Iberostar Mojito befindet sich am Strand eine Kite-Schule, bei der sich Ausrüstungen leihen oder Kurse belegen lassen. Die Schule verfügt über eine Internetseite, auf der sich Angebote und Preise finden.
  • Ab der Marina Gaviota werden Katamaran-Ausflüge durchgeführt. Während der Fahrt hat man mehrmals die Möglichkeit in dem paradiesischen Wasser zu schwimmen und zu schnorcheln. Es wird an einer flachen Sandbank haltgemacht. Ausrüstung, Getränke (auch Bier, Rum und Cocktails). Mittagessen sowie der klimatisierte Transfer vom Hotel sind inklusive. Der Ausflug dauert etwa acht Stunden und kostet 80 USD pro Person.
  • Knapp zwei Kilometer vor der Playa Pilar liegt der kleine Cayo Media Luna im Atlantik. Auf dem kleinen Cayo soll der kubanische Ex-Diktator Batista eine Sommerresidenz unterhalten haben. Die Insel taucht auch in Hemingways Roman auf, der Schriftsteller soll auf ihr gefischt haben. Heute befindet sich in dem einzigen Gebäude ein Restaurant. Es gibt verschieden Strände, die zum Baden und Schnorcheln einladen.

Ausflüge

  • Die Laguna de La Leche (Karte) befinde sich etwas nördlich der Kleinstadt Morón. Der Name (Milch Lagune) rührt auf der milchigen Wasserfarbe, die das Resultat eines hohen Kalkanteils ist. Der See ist das größte natürliche Süßwasserreservoir in Kuba. In dem See gibt es viele Fische, sodass er bei Anglern und Flamingos gleichermaßen beliebt ist. Am südlichen Ufer gibt es ein Restaurant und eine Bar, die sich auf Stelzen über dem Wasser befinden. Es besteht auch die Möglichkeit, Bootsausflüge zu unternehmen.
  • Der Caguanes Nationalpark ist ein Ausflugsziel für Naturliebhaber, das besonders für verschieden Höhlensysteme sowie eine interessante Flora und Fauna bekannt ist. Die bekannteste Höhle ist die Cueva Grande - die große Höhle. In dem Gebiet lassen sich Wanderungen durchführen und etwa Vögel (Pelikane, Flamingos & Tocororos) beobachten. Geführte Ausflüge in den Nationalpark bucht man bei Ecotur, auf dem Cayo Coco im Hotel Sol oder in Morón.
  • Von der Aussichtsplattform des über 300 Meter hohe Loma de Cunagua (Karte) hat man eine wunderbare Rundumblick über den nördlichen Teil der Provinz Ciego de Ávila.
  • Es lassen sich verschiedene Jeep-Touren unternehmen. Der längste Ausflug beinhaltet einen Besuch des Delfinariums, eine Stadtrundfahrt durch das historische Zentrum der Stadt Morón, den Besuch einer Krokodilfarm und am Nachmittag eine Katamaranfahrt. Der Preis beträgt 150 USD pro Person. Ein weiterer Ausflug beinhaltet eine Speedbootfahrt und den Besuch des Loma de Cunagua (100 USD).

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Verkehr

Wer mit dem Mietwagen anreist, fährt über ein Viadukt zu den Cayos. Für die Überfahrt ist eine Maut in Höhe von 2 US-Dollar zu entrichten. Sichere Parkplätze sind auf den Cayos ausreichend vorhanden. An zwei Tankstellen bekommt man Benzin.

Zwischen den Hotels, Stränden und Sehenswürdigkeiten auf den verschieden Cayos verkehrt tagsüber ein moderner Sightseeing-Bus (Jardines del Rey Bus Tour). Die Busse fahren in der Zeit von 8 bis 16 Uhr. Die Fahrzeiten sind an den Haltestellen vor den Hotels angeben. Der Preis der Fahrkarten beträgt 5 US-Dollar je Person und Tag.

Die Strecke verläuft vom äußersten Westen (Playa Pilar) bis zum Aparthotel Islazul Azul. Da die Busse oben offen sind, sollte man den für Kuba unerlässlichen Sonnenschutz nicht vergessen und auch an ausreichend Getränke denken. Wer am späten Nachmittag mit dem letzten Bus fahren möchte, muss damit rechnen, dass dieser sehr voll werden kann.

Vor den Hotelanlagen warten moderne staatliche Taxis. Alternativ kann man auch mit einem der Oldtimer Taxen fahren, die nur unwesentlich teurer sind. Taxen lassen sich auch in Hotels an der Rezeption ordern. Bei Flughafentransfer, sollte man Fahrten rechtzeitig anmelden.

Auf allen Cayos lassen sich auch Mietwagen reservieren. Wer lediglich eine kleine Tour unternehmen möchte, hat zudem die Möglichkeit Roller zu mieten. Es stehen meisten 50cc und 125cc zu Wahl, die Preise beginnen bei 25 US-Dollar je Tag. In einigen Hotels lasse sich auch Fahrräder ausleihen (5 US-Dollar / Tag). Alle Information zum Ausleihen und führen von Fahrzeugen finden sich im Artikel zu den Mietwagen.

Wer mit dem Flugzeug anreist, wird am kleinen Flughafen auf dem Cayo Coco (Jardines del Rey Airport) vorbeikommen. An dem Flughafen werden auch Inlandsflüge von und nach Havanna durchgeführt. Für den Transfer vom Flughafen muss je nach Lage des Hotels mit einer Fahrzeit von bis zu einer Stunde gerechnet werden.

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Unterkünfte

Auf den Cayos gibt es ausschließlich größere Hotelanlagen, die fast alle in das Fünf-Sterne-Luxussegment fallen. In den letzten Jahren wurden kontinuierlich neue Hotels errichtet. Dennoch bleibt die Anzahl der Urlauber jedoch verhältnismäßig überschaubar. Die meisten Häuser werden von internationalen Ketten gemanagt. Zu den Betreibern zählen etwa IBEROSTAR, Meliá und Kempinski. Einzige Alternative zu den Hotels ist der Sitio La Güira auf dem Reisende in preiswerten (einfachen) Hütten übernachten können.

Auf dem Cayo Guillermo verteilen sich aktuell zehn Hotels an drei Strandabschnitten. Die exklusivste Anlage, das Kempinski Resort, befindet sich am Ende der Playa Pilar, am westlichen Zipfel der Insel. Am anderen Ende des Strandes liegt das IBEROSTAR Playa Pilar. In der Mitte des Cayos teilen sich zwei Anlagen einen 600 Meter langen Strand, die Playa del Medio. Die restlichen sechs Hotels reihen sich am östlichen Ende des Cayos, entlang des mit gut 3,5 Kilometer längsten Strandabschnittes, der Playa El Paseo.

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Sonstiges

Als weiter Ausflugsziele bieten sich die Städte Sancti Spiritus, Camagüey und Trinidad an. Einen großen Schatz an atemberaubender Natur bietet die Sierra del Escrambray.

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