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Aktualisiert: 18. Dez 2022

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Hotels in Kuba

Aktualisiert: 18. Dez 2022

In Kuba gibt es staatliche und halbstaatliche Hotels. Die halbstaatlichen Hotels werden in Kooperation mit ausländischen Hotelgesellschaften betrieben. In diesem Artikel erfährt man, was bei der Auswahl und Reservierung von Hotels in Kuba zu beachten ist.

Die Unterscheidung zwischen staatlichen und halbstaatlichen Hotels ist von Bedeutung, da die rein staatlichen Hotels in den allermeisten Fällen sehr einfach ausgestattet sind. In den Anlagen und Zimmern muss mit erheblichem Renovierungsstau gerechnet werden. Sie haben meistens auch ein schlechtes Management und sind insgesamt wenig empfehlenswert. Lediglich einige wenige der staatlichen Häuser wurden in den letzten Jahren saniert und befinden sich in einem akzeptablen Zustand.

Die staatlichen Hotels werden unter den Marken Gaviota, Gran Caribe, Islazul und Cubanacan betrieben. Um ein realistisches Bild der Landeskategorie dieser Hotels zu erhalten, sind in den meisten Fällen mindestens ein Stern, nicht selten jedoch zwei oder gar drei Sterne abzuziehen.

Die mit ausländischen Partner gemanagten Häuser fallen indes in das gehobene oder das Luxus-Segment. Sie haben meistens eine akzeptable bis gute Qualität der Zimmer, des Services und bei der Verpflegung. Insgesamt bleiben jedoch auch die in Kooperation betriebenen Hotels etwas unterhalb des internationalen Standards.

Die Unterscheidung zwischen Staatlichen- und Kooperationshotels findet auch Ausdruck in der Verpflegung. Während die staatlichen Häuser in erster Linie kubanische Lebensmittel servieren, erhalten Gäste in den internationalen Ketten mehr importierte Waren.

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Welches Hotel ist das richtige?

Die Wahl eines Hotels sollte gut überlegt werden. In einem dem kubanischen Standard entsprechendem Drei-Sterne-Hotel muss mit Zimmern im schlechten Zustand, ungenießbarem Essen und miserablem Service gerechnet werden. Es darf nicht überraschen, wenn Klimaanlagen laut (oder defekt), Bäder mit Schimmel belastet und Möbel mehr als verschlissen sind.

Wer bei einem Reiseveranstalter in Deutschland eine Rundreise buchen möchte, sollte ebenso besser genau hinschauen, welche Hotels im Angebot beinhaltet sind. Es ist fast die Regel, dass in kleineren Urlaubsorten (wie etwa Viñales) staatliche Hotels in den Rundreisen enthalten sind.

Lediglich einige wenige staatliche Hotels wurden kürzlich renoviert und befinden sich in einem etwas besseren Zustand. Diese Häuser sind von akzeptabler Qualität. Reisende ohne hohe Ansprüche, können dort recht preiswert übernachten.

Die meisten dieser Häuser befinden sich in den kleineren Provinzhauptstädten, aber nicht dort, wo viele Reisegruppen verkehren. In Varadero sind fast alle staatliche Hotels in einem sehr schlechten Zustand und auch in Havanna gilt, dass nur Hotels in der gehobenen, besser der Luxusklasse zu empfehlen sind.

Vernünftige Hotels sind in Kuba verhältnismäßig teuer. Ein Doppelzimmer in einem Hotel der gehobenen Kategorie (Landeskategorie ab 4 Sterne) bekommt man ab etwa 100 € die Nacht. Die meisten Hotels verfügen über kostenpflichtiges WLAN (Thema: Internet). Lediglich sehr wenige bessere Hotels internationaler Ketten haben mittlerweile freies Internet eingeführt.

Anspruchsvolle Reisende sollten nur Hotels reservieren, die in Kooperation mit einer internationalen Kette betrieben werden. Mit 20 Hotels hat die spanische Iberostar-Kette die meisten Kooperationen, dicht gefolgt von der Meliá-Gruppe mit 17 Häusern. Weitere Markenhotels gibt es von NH-Hotels und Kempinski. Kürzlich haben zwei Kempinski Hotels der 5-Sterne-Superior-Kategorie eröffnet, eines in Havanna und ein weiteres auf dem Cayo Guillermo. Die meisten Kooperationshotels befinden sich in den wichtigen Touristenregionen wie Varadero, Havanna oder einem der schönen Cayos.

Hotels sind in den meisten Fällen deutlich teurer als private Unterkünfte, zumindest dann, wenn man die reinen Übernachtungskosten berücksichtigt. Aufgrund der komplizierten Versorgungslage und der verhältnismäßig hohen Preise für Restaurants ist jedoch durchaus ökonomisch, in Urlaubsorten wie Varadero oder Guardalavaca in All-Inclusive-Hotels zu übernachten. In Städten oder bei Rundreisen sollte man jedoch grundsätzlich in Erwägung ziehen, in einer Casa Particular zu übernachten. Dies ist besonders in kleineren Städten der Fall, denn dort gibt häufig keine von internationalen Ketten gemanagten Hotels.

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Reservierung von Hotels

Seit der erneuten Verschärfungen des US-Embargos lassen sich auch aus Deutschland einige Hotels nicht mehr auf allen Plattformen online reservieren. Betroffen sind in erster Linie die Hotels der spanischen Ketten Meliá & Iberostar. Die Auskunft, dass die Häuser ausgebucht seien ist irreführend, sie verfügen erfahrungsgemäß über Kapazitäten. Sollte ein Hotel auf einer der großen US-amerikanischen Plattformen nicht buchbar sein, empfiehlt es sich auf deutsche Reiseveranstalter auszuweichen. Funktioniert booking.com nicht, lässt sich etwa auf fti.de ausweichen.

Buchungen sollte man in jedem Fall vorab aus Deutschland vornehmen. Am besten trifft man selber eine Auswahl im Internet. Im Reiseführer finden sich Empfehlungen für Unterkünfte in den jeweiligen Regionen und Urlaubsorten.

Eine Buchung in Kuba ist nicht zu empfehlen, da einerseits die Preise in den Hotels vor Ort in der Regel deutlich höher ausfallen und sich zudem nur schwer vergleichen lassen. Ein weiterer Nachteil ist, dass Referenzen fehlen, die einen Einschätzung über die Qualität des Hotels ermöglichen.

Mittlerweile gibt es in Kuba einen relativ guten Internetzugang, sodass sich Hotels theoretisch auch online vor Ort reservieren lassen. Problematisch kann es jedoch sein, wenn die Abwicklung der Zahlung der Buchungssysteme über US-amerikanische Firmen laufen. In diesem Fall muss damit gerechnet werden, dass aufgrund des Embargos Buchung nicht durchgeführt werden können. Auch einige deutsche Anbieter sind in Kuba gesperrt (etwa FTI). Es ist auch zu bedenken, dass Kreditkarten amerikanischer Institute in der Regel nicht funktionieren.

Aus Kuba kann es manchmal helfen, ein anderes WLAN-Netzwerk aufzusuchen oder ein anderes Gerät zu benutzen (Laptop / Smartphone). Sollte es weiterhin nicht funktionieren, schafft ein VPN meistens Abhilfe.

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Das US-Embargo: Reisegründe & Reiseanlässe

Unabhängig davon, ob man aus Europa oder aus Kuba eine Buchung vornehmen möchte, kommt man häufig bei nicht an einem amerikanischen Unternehmen vorbei. Es mag paradox erscheinen, doch der Markt für Übernachtungen in Kuba ist fest in nordamerikanischer Hand. Das umfangreichste Angebot an Hotels findet man bei booking.com.

Um ihren Geschäften in Kuba nachzugehen, haben diese US-Unternehmen eine Sondergenehmigung der amerikanischen Regierung erhalten. Sie sind allerdings dazu verpflichtet worden, bei Buchungen den Reiseanlass zu erfragen. Dieser entscheidet bei US-Staatsbürgern darüber, ob Reisen nach Kuba zulässig sind.

Da die Angaben bei allen Buchungen auf amerikanischen Internetseiten obligatorisch abgefragt werden, verunsichern sie europäische Staatsbürger unnötig. Für Europäer hat der Reiseanlass keine praktische Bedeutung.

In diesem Kontext können Europäer jeden in der Liste angegeben Reisegrund verwenden. Wer dennoch im Zweifel ist, wählt am besten »Unterstützung der kubanischen Bevölkerung«. Diese Angabe ist ja auch immer zutreffend. Jede Reise nach Kuba unterstützt zweifelsfrei auch die Menschen vor Ort.

Die im Internet kursierenden Aussagen, dass europäischen Bürgern bei Reisen nach Kuba Strafzahlungen oder sonstige Sanktionen drohen würden, sind falsch. Wollte die amerikanische Regierung Kuba weiter isolieren, könnte sie die erteilten Sondergenehmigungen jederzeit widerrufen.

In der Tat sind solche destruktiven imperialistischen Aktionen leider nicht auszuschließen. Im Oktober 2019 wurde etwa amerikanischen Fluggesellschaften, die erst seit wenigen Jahren erteilte Genehmigungen Kuba anzufliegen, wieder entzogen. Lediglich der Flughafen Havanna blieb von dieser Einschränkung ausgenommen. Zudem wurden ausländische Fluggesellschaften unter Androhung von Sanktionen genötigt, bestehende Leasingverträge mit dem kubanischen Staat aufzukündigen, was erhebliche Auswirkungen auf den Flugverkehr im Inland zur Folge hat. Auch wurden Kreuzfahrschiffen untersagt, in kubanischen Häfen anzulegen.

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