Backpacking in Kuba

Aktualisiert: 9. Mai 2021

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Backpacking in Kuba

Aktualisiert: 9. Mai 2021

Kaum ein anderes lateinamerikanisches Land ist zum Backpacking geeigneter als Kuba. Während in vielen anderen Ländern der Region Reisende mit erheblichen Sicherheitsrisiken zu rechnen haben, lässt sich das sozialistische fast gänzlich ohne Bedenken erkunden. Ob alt oder jung, ob als Pärchen, als Gruppe oder alleine - jeder kann die Insel bereisen. Es gibt viele spannende Sehenswürdigkeiten zu entdecken, denn Kuba hat nicht nur paradiesische Strände, sondern auch eine Menge an Naturschönheiten und historischen Städte zu bieten. Allerdings sollten Backpacker eine Reihe an landesspezifischen Eigenheiten beachten. Dieser Artikel liefert grundlegende Informationen für eine gelungene Backpacking-Reise durch Kuba.   

Kosten für Backpacking in Kuba

Neben den Flügen ergeben sich die wichtigsten Kostenpositionen durch die Ausgaben für Übernachtungen, Transfers und Verpflegung.

Übernachtung

In Kuba kommen Rucksackreisende üblicherweise in Privatunterkünften unter. Diese als Casa Particular bezeichneten Bed 'n' Breakfasts sind nicht nur reichlich vorhanden, sondern die meisten sind auch für Reisende mit kleinem Budget erschwinglich. Die Unterkünfte sind zwar nicht ganz so preiswert wie in manchen Ländern in Fernost, jedoch mit um die 20 US-Dollar pro Nacht und Zimmer und Doppelzimmer nach europäischen Standards äußerst preiswert. Als Extra gibt es meistens ein reichliches Frühstück, dass üblicherweise 5 US-Dollar je Nase zusätzlich kostet. Alles Wissenswerte zu Übernachtungen in Kuba lässt sich im Artikel zu den Casa Particulares nachlesen.

Casa Particulares in Cienfuegos (Kuba 2020)

Transfers

Auch die meisten Transfers lassen sich recht preiswert realisieren. Längere Strecken zwischen Städten und wichtigen Urlaubsorten können unproblematisch mit den zuverlässigen und komfortablen staatlichen Reisebussen bewältigt werden. Die Busse steuern die allen wichtigen Städte und Touristenorte an. Die Preise je 100 Kilometer Strecke bewegen sich in einem Bereich von 5 bis 10 US-Dollar (Details zur Währung). Für die Typische "kleine Rundreise" (siehe unten) muss man für die Fahrkarten etwa 100 US-Dollar je Person veranschlagen.

Viazul am Busbanhof in Cienfuegos

Da der öffentliche Personenverkehr jedoch alles andere als gut ist, sollten Backpacker zudem unbedingt mit Kosten für Taxifahrten auf der Kurzstrecke rechnen. Welche Preise für Taxifahrten genau zu erwarten sind, erfährt man im entsprechenden Artikel.

Im Sammeltaxi auf dem Weg nach Havanna

Noch preiswerter lässt sich mit Sammeltaxis von A nach B kommen. Da die häufig in die Jahre gekommenen Oldtimer jedoch nicht gerade komfortabel sind, ist diese Variante der Fortbewegung in erster Linie was für Abenteuerlustige oder Hauptsache-Low-Budget-Reisende. Um mit den Sammeltaxis zu fahren, ist es zudem hilfreich, wenn man zumindest einige brocken Spanisch versteht. Häufig organisieren aber auch die Eigentümer der Casa Particulares preiswerte Sammeltaxen die mit Gästen aus verschiedenen Privatunterkünften befüllt werden. Es kann also nicht schadet sich bei den Eigentümern nach einem Transfer zu erkundigen. Wer das Abenteuer mit den Sammeltaxis auf eigene Faust wagen möchte, findet Preisbeispiele und alle wichtigen Details in dem Artikel zu den Sammeltaxen. Natürlich lassen sich auch komfortable staatliche Taxis nutzen, diese sind jedoch nicht besonders preiswert.

Verpflegung

Die Kosten für Verpflegung können sehr unterschiedlich ausfallen. Üblicherweise besuchen preisbewusste Backpacker Restaurants, die dem gehobenen kubanischen Standard entsprechen. In einem solchen Lokal kostet ein Essen inklusive der Getränke selten mehr als 10 US-Dollar pro Person. Wem eine wabbelige Pizza auf die Hand mit einer Dose Cola ausreicht, der kann seinen Hunger jedoch auch viel günstiger stillen. Freilich finden sich auch elegante Restaurants, die auch den Ansprüchen besser budgetierter Urlauber gerecht werden.

Imbiss in San Jose (2020)

Die Versorgungslage ist jedoch nicht immer unproblematisch. In den Artikeln zu Versorgungslage & Supermärkten und zu Essen & Trinken finden sich weiterführende Informationen, wie sich Reisende in Kuba verpflegen können.

Bei zwei sparsamen Reisenden kostet ein durchschnittlicher Urlaubstag üblicherweise etwa  60 - 80  US-Dollar je Kopf, sodass man mit 800 - 1000 US-Dollar gut eine einwöchige Rundreise realisieren kann. Die wichtigsten Kostenpositionen sind dabei folgende:

    • Übernachtung inkl. Frühstück (7 X 30 US-Dollar je Nacht)
    • Viazul-Fahrkarten (2 X 100 US-Dollar) 
    • Essen & Trinken  (7 X 20 US-Dollar / Person)
    • Taxis, Eintritte, Snacks, Ausgehen... (30 US-Dollar / Tag)

Hauptsache-Low-Budget-Reisende kommen auch mit weniger aus. Unter 30 US-Dollar je Tag, ist der Urlaub jedoch auch für Hardcore-Backpacker kaum zu schaffen.

Die Backpacker Reiseroute

Für die meisten Urlauber bietet sich eine Kombination aus Strandaufenthalt und Rundreise an. Der Strandteil wird häufig in Varadero realisiert, denn dort finden sich eine Vielzahl an komfortablen All-inclusive-Hotels. Es lässt sich jedoch auch in Varadero unweit des traumhaften Strandes in preiswerteren Casa Particulares unterkommen.

Wer also 14 Tage auf Kuba einplant, kann etwa eine Woche am Strand in der Sonne entspannen und dann die zweite Woche nutzen, um Land und Leute zu erkunden. Eine Woche ist jedoch bereits für das Pflichtprogramm schon fast zu knapp bemessen. Schon gar nicht lässt sich in dieser Zeit ganz Kuba bereisen. In 7 - besser 10 - Tagen ist lediglich eine kleine Rundreise möglich. Typischerweise bereisen Kuba-Neulinge zunächst den Westen der Insel, denn dort befinden sich die beliebtesten Sehenswürdigkeiten.

Wer hingegen auf den Strandurlaub verzichtet oder aber mehr Zeit mitbringt, kann sich weiter bis in den wilden Osten der Insel durchschlagen

Für das ein oder zwei Wochenprogramm lassen sich folgende Routenvorschläge machen:

Der Klassiker: Die kleine Rundreise (ab einer Woche)

In einer Woche lässt sich im Wesentlichen das Pflichtprogramm realisieren: Das Pflichtprogramm bedeutet zwei oder drei Nächte in der lebendigen Hauptstadt Havanna, eine Nacht im Naturparadies Viñales, eine Nacht in Cienfuegos und zumindest eine Nacht in der Kolonialstadt Trinidad. Wer mitgezählt hat, erkennt das noch mindestens eine Nacht als für einen der Reiseorte als Puffer bleibt, bis die sieben Übernachtungen aufgebraucht sind. Nur eine Übernachtung je Station ist natürlich allerdings schon ein etwas sportliches Programm. Deutlich entspannter wären mindestens zwei Nächte in Havanna, zwei in Viñales, zwei in Cienfuegos und zwei in Trinidad.

Ganz Kuba: Die große Rundreise (2 Wochen)

Ab einem Zeitbudget von zehn Tagen lässt sich nicht nur Zentralkuba erkunden, sondern es kann auch noch der Osten der Insel bereist werden. Neben den in der kleinen Route angeführten Zielen, stehen dann typischerweise noch Santa Clara, Camagüey, Holguín und Santigo de Cuba auf dem Programm. Wer sehr viel Zeit mitbringt, kann auch noch bis in den äußersten Osten der Insel, nach Baracoa reisen und von dort mit einem Inlandsflug nach Havanna zurückfliegen.

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